TOOLBOX: VON DER IDEE ZUM PROTOTYP

Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der die Prozesse des Corporate Entrepreneurship auszeichnet, ist die Möglichkeit, Ideen und Konzepte in greifbare Formen umzusetzen, beispielsweise durch die Erstellung von Prototypen. Durch die Veranschaulichung von Konzepten werden potenzielle Probleme und Herausforderungen frühzeitig sichtbar, noch bevor sie sich in der realen Umsetzung zeigen. Wir haben aus Erfahrung gelernt, dass Kunden in Befragungen oft Schwierigkeiten haben, sich Ideen vorzustellen. Prototypen hingegen regen die Fantasie an: Sie fördern Wünsche, Bedürfnisse und emotionale Reaktionen, die sonst verborgen bleiben würden.

Unsere 5 Tipps für die Umsetzung:

TIPP 01: ANREGUNG ZUR IDEENGENERIERUNG DURCH "WIE KÖNNEN WIR"-FRAGEN

Vermeidung von Voreingenommenheit und Fokussierung auf das Problem

Um zu verhindern, dass von Anfang an Lieblingsideen präsentiert werden, die möglicherweise nicht das eigentliche Problem adressieren, bieten "Wie können wir"-Fragen einen wertvollen Einstieg. Diese Fragen ermöglichen die Erkundung verschiedener Themenfelder und Ansätze, auf die später mit konkreten Ideen eingegangen werden kann. Der Fokus bleibt dabei erhalten, während neue Ideenräume eröffnet werden. Die Formulierung der Fragen basiert auf einem einfachen Gerüst, das sich aus der Zielgruppe, dem identifizierten Problem und dem angestrebten Nutzen zusammensetzt. Es ist wichtig, Lösungen zu vermeiden und stattdessen den Mehrwert zu betonen. Ein Beispiel:

Auf welche Weise können wir Unternehmen dabei unterstützen, das Risiko von Investitionen zu minimieren, um die Entwicklung erfolgreicherer Produkte zu ermöglichen?

TIPP 02: ERSTELLUNG VON STECKBRIEFEN FÜR IDEEN UND FEATURES

Klare Kommunikation und Strukturierung von Ideen

Manchmal kommt es vor, dass Projektbeteiligte aneinander vorbeireden, weil sie unterschiedliche Vorstellungen von grob skizzierten Ideen haben. Die Erstellung von Steckbriefen für Ideen und Features hilft dabei, die Kommunikation zu verbessern. Diese Steckbriefe beschreiben das zu lösende Problem, den vorgeschlagenen Lösungsansatz, die Argumente für und gegen die Idee sowie die erwarteten organisatorischen Auswirkungen. Sie ermöglichen eine strukturierte Qualifizierung und Vergleichbarkeit von Ideen und Lösungsansätzen, was die Priorisierung und Planung erleichtert.

TIPP 03: BETONUNG VON ITERATIONEN IM INNOVATIONSPROZESS

Erkenntnisorientiertes Arbeiten und kontinuierliche Verbesserung

Design Innovation basiert auf der Optimierung durch wiederholte Iterationen. Klare Ziele und messbare Indikatoren sind entscheidend, um den Fortschritt zu verfolgen. Regelmäßige Reviews und Feedbackschleifen fördern den Erfahrungsaustausch und ermöglichen die Identifizierung von Verbesserungspotenzial. Eine Unternehmenskultur, die Mitarbeiter dazu ermutigt, Ideen auszuprobieren, zu experimentieren und aus Fehlern zu lernen, trägt maßgeblich zum Projekterfolg bei.

TIPP 04: ERSTELLUNG ERLEBBARER PROTOTYPEN

Frühes Testen von Ideen und Konzepten zur Vermeidung von Fehlern

Die Erstellung von Prototypen hilft nicht nur bei Präsentationen vor Entscheidungsträgern, sondern ermöglicht auch das frühe Testen von Ideen und Konzepten. Dadurch können Designprobleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Prototypen können von einfachen Skizzen bis hin zu detaillierten Modellen reichen, je nach Bedarf und Anforderungen. Sie helfen dabei, Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Ästhetik zu evaluieren, bevor Zeit und Ressourcen in die tatsächliche Entwicklung investiert werden.

TIPP 05: ARBEIT MIT HYPOTHESEN ZUR ÜBERPRÜFUNG VON ANNAHMEN

Formulierung von übergeordneten Richtungen für erfolgreiche Lösungen

Strategische Hypothesen helfen dabei, Projektziele greifbar zu machen und potenzielle Handlungsfelder zu identifizieren. Sie stellen sicher, dass Handlungsfelder sowohl aus Nutzer- als auch aus unternehmerischer Perspektive sinnvoll sind. Durch die Messung strategischer Hypothesen während des Projektverlaufs können sie maßgeblich zum Erfolg der Lösungen beitragen. Unternehmen, die systematisch und hypothesenbasiert arbeiten, haben nach Erkenntnissen von Eric Ries eine höhere Erfolgsquote bei der Umsetzung neuer Produkte und Dienstleistungen.

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