TOOLBOX: KUNDENZENTRIERTE ARBEITSWEISE

Eine nutzerzentrierte Arbeitsweise ist ein Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg für Unternehmen aus verschiedenen Gründen. Erstens führt das Verständnis der Bedürfnisse, Probleme und Wünsche der Nutzer dazu, dass Unternehmen Produkte und Dienstleistungen entwickeln können, die genau auf ihre Zielgruppe zugeschnitten sind. Dies wiederum führt zu höherer Kundenzufriedenheit und -bindung, da die Produkte und Dienstleistungen genau das bieten, was die Kunden benötigen.

Darüber hinaus fördert die Einbeziehung der Nutzerperspektive in den Entwicklungsprozess Innovationen. Durch direktes Feedback und Beobachtung können Unternehmen neue Ideen generieren und bestehende Produkte und Dienstleistungen verbessern, um den sich ständig ändernden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Eine nutzerzentrierte Arbeitsweise ermöglicht es Unternehmen auch, Risiken zu minimieren, indem sie Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die bereits validiert sind und auf den tatsächlichen Bedürfnissen der Zielgruppe basieren. Dies reduziert das Risiko von Fehlinvestitionen und ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen.

Zusätzlich können Unternehmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen konsequent an den Bedürfnissen ihrer Nutzer ausrichten, sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Sie können sich als vertrauenswürdige Marke etablieren, die ihre Kunden wirklich versteht und deren Bedürfnisse erfüllt, was langfristig zu einer stärkeren Marktpositionierung führt.

Trotz dieser Vorteile arbeiten viele Unternehmen immer noch nicht nutzerzentriert und kennen ihre Zielgruppe nicht ausreichend. Ein Grund dafür ist oft ein mangelndes Bewusstsein für den Wert einer nutzerzentrierten Arbeitsweise oder die falsche Annahme, dass sie ihre Zielgruppe bereits gut genug kennen. Auch organisatorische Herausforderungen wie Veränderungen in der Unternehmenskultur, den Prozessen und der Organisation können Hindernisse darstellen. Zudem erfordert die Umsetzung einer nutzerzentrierten Arbeitsweise Zeit und Ressourcen, die viele Unternehmen möglicherweise nicht bereit sind zu investieren. Ein weiterer Grund könnte ein Mangel an erforderlichen Fähigkeiten oder Ressourcen sein, um eine nutzerzentrierte Arbeitsweise umzusetzen, wie das Durchführen von Nutzerstudien oder das Interpretieren von Nutzerfeedback.

Wir geben Ihnen 5 Tipps und Tools mit, wie Sie Ihr Unternehmen kundenzentriert ausrichten können:

TIPP 01: REGELMÄßIGE AKTUALISIERUNG DER ZIELGRUPPENFORSCHUNG

Vermeidung Sie veraltete Daten und Bestätigungseffekten

Bei der Einführung jedes neuen Produkts ist es ratsam, eine frische Zielgruppenforschung durchzuführen. Auch wenn vorherige Forschungsergebnisse anfänglich hilfreiche Hinweise liefern können, besteht die Möglichkeit, dass sie unvollständig oder veraltet sind. Um die Qualität des Produkts nicht zu beeinträchtigen, ist es daher wichtig, die Zielgruppenkenntnisse regelmäßig zu aktualisieren. Zudem hilft dies, den Bestätigungseffekt zu vermeiden, der entstehen kann, wenn vorhandene Daten verwendet werden, um bereits getroffene Annahmen zu bestätigen.

TIPP 02: QUANTITÄT UND QUALITÄT IN DER DATENANALYSE

Kombinieren Sie quantitativen Studien und qualitative Interviews für fundierte Erkenntnisse

Es empfiehlt sich, sowohl quantitative als auch qualitative Daten zu nutzen. Während quantitative Studien anfangs helfen können, die Zielgruppe zu identifizieren und einzugrenzen, liefern qualitative Interviews detaillierte Einblicke. Dadurch können nicht nur die Wünsche und Probleme der Zielgruppe ermittelt werden, sondern auch ihre spezifischen Verhaltensweisen, Denkmuster und Werte. Zur Sicherheit können vielversprechende Aussagen anschließend durch eine repräsentative Studie validiert werden.

TIPP 03: "JOBS TO BE ONE" - METHODE

Fokussierung Sie Kundenbedürfnisse jenseits demografischer Merkmale für maßgeschneiderte Lösungen

Eine effektive Methode ist die "Jobs To Be Done"-Methode, entwickelt von Karen Dillon. Diese Methode zielt darauf ab, die tatsächlichen Kundenbedürfnisse zu verstehen, indem sie nicht auf demografische Merkmale oder Zielgruppen-Personas basiert, sondern auf den Aufgaben oder "Jobs", die die Kunden erledigen wollen oder müssen. Durch das Identifizieren von unzureichend erfüllten Bedürfnissen entstehen Möglichkeiten für neue Lösungskonzepte. Das Ergebnis sind präzise und relevante Lösungen, die genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.

 

TIPP 04: KUNDENFEEDBACK AUS ALLEN PERSPEKTIVEN

Teilen Sie Fragestellungen und Erkenntnissen für eine gemeinsame Basis im Unternehmen

Die Etablierung kontinuierlicher Kundenforschung ist für den Projekterfolg essenziell. Ebenso wichtig ist, dass die resultierenden Erkenntnisse transparent und mit allen relevanten Personen im Unternehmen geteilt werden. Nur so können Teams auf dem gleichen Stand sein, ihre Arbeit überprüfen und die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden in allen relevanten Fachbereichen berücksichtigt werden. Natürlich sollte bereits vor der Durchführung der Zielgruppenforschung transparent gearbeitet werden: etwa, indem die Fragestellungen geteilt und die Testanforderungen des restlichen Teams berücksichtigt werden. Eine solche gelebte Kollaboration vertiefen wir im wir im Bereich "Teams befähigen".

TIPP 05: EINEN SCHRITT VORAUS DURCH MARKT- UND TRENDANALYSEN

Einbeziehung von Markt- und Trendforschung in die nutzerzentrierte Arbeitsweise

Wie bereits angemerkt, ändern sich die Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse der Kunden durch den Einfluss äußerer Faktoren. Wer also Markt- und Trendforschung in die nutzerzentrierte Arbeitsweise integriert, kann sicherstellen, dass nicht nur auf die aktuellen Bedürfnisse der Kunden reagiert wird, sondern auch auf langfristige Trends und Entwicklungen im Markt. Kurz gesagt bietet sich die Gelegenheit, Zusammenhänge und Entwicklungen in der Branche zu verstehen, den Einfluss neuer Technologien zu erkennen und mögliche Wettbewerbsvorteile zu identifizieren.

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